Projekt
Welcher Zusammenhang besteht zwischen informellen Netzwerken und Forschungskarrieren im ingenieurwissenschaftlichen und informationstechnologischen Sektor? Wie setzen sich Netzwerke zusammen? Wie können Netzwerkpotenziale umgesetzt werden und somit dem Karrierefortschritt dienen? Lassen sich bei diesen Aspekten Geschlechterunterschiede beobachten?
Diesen Fragen widmet sich das Forschungsprojekt „Gender Bias in den Karriereverläufen von Frauen in den Ingenieurwissenschaften und der Informationstechnik durch informelle Förderbeziehungen und Netzwerke (GenderNetz)“, welches im Rahmen des BMBF-Förderbereiches „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“ (FKZ 01FP1712) gefördert wird.
Die Vorgehensweise von GenderNetz gliedert sich in einen forschungsbezogenen und einen transferbezogenen Projektteil.
Forschung
Im forschungsbezogenen Abschnitt stehen berufsbiografische Interviews mit promovierten IngenieurInnen und InformatikerInnen in der universitären und industriellen Forschung im Vordergrund. Ergänzend wird das Wissen von Führungskräften sowie Gender- und Diversitybeauftragten in den beteiligten Hochschulen und Unternehmen hinzugezogen.
Transfer
Im Rahmen des transferbezogenen Projektzieles liegt der Schwerpunkt auf der Rückkoppelung der Ergebnisse in die teilnehmenden Institutionen und darüber hinaus. Dieser fokussierte Forschungs-Praxis-Wissenstransfer soll gewährleisten, dass die zuvor genannten Personengruppen in die gesamte Laufzeit des Vorhabens eingebunden sind; d.h. insbesondere frühzeitig in die Forschungskonzeption und -durchführung in beratender Form sowie in der nachfolgenden Transferphase als Kommunikations- und KooperationspartnerInnen.
Weiterentwicklung
Hinter diesem Ansatz der intensiven Wissenschafts-/Praxiskommunikation und -kooperation steht die Idee, bereits vorhandene Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung kontextspezifisch und zielgruppengerecht weiterentwickeln zu können.
Damit soll zum übergreifenden Ziel des Projektes beigetragen werden, die Chancengleichheit von Forschungskarrieren im (informations-)technologischen Sektor zu steigern und somit das Potenzial hochqualifizierter Nachwuchskräfte in die Innovationskultur von Hochschulen und Industrie umfassend einzubinden.
Weitere Projekte
Links zu weiteren Projekten des BMBF-Förderbereiches „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“:
- „MINT@Work: Stärkung von Digitalisierung und Innovation durch die Überwindung von Geschlechterstereotypen in MINT-Berufen“
- „Women Ressource 4.0 – Potenziale von qualifizierten Frauen, darunter auch mit Zuwanderungsgeschichte, für die Industrie 4.0“
- „Zusammenarbeit und Netzwerkbildung wirtschaftsnaher Forschungseinrichtungen für Chancengleichheit in MINT (ZusaNnah)“
- „Gender. Wissen. Informatik. Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu Gender und Informatik (GEWINN)“
Eine vollständige Liste von thematisch verwandten Projekten ist auf der Seite des Nationalen Pakts „Komm, mach MINT.“ abrufbar.