GenderNetz untersucht den Zusammenhang von informellen Netzwerken und Forschungskarrieren im ingenieurwissenschaftlichen und informationstechnologischen Sektor.
In beiden Bereichen lassen sich nach wie vor schlechtere Karriereperspektiven für Frauen beobachten, weshalb im Rahmen des Projektes die beruflichen Qualifizierungswege von IngenieurInnen und InformatikerInnen im Hinblick auf Netzwerkzugehörigkeit, -ressourcen und -effekte untersucht werden sollen.
GenderNetz untersucht, wie sich Netzwerke zusammensetzen, wie Netzwerkpotenziale in Karrierechancen umgesetzt werden und welcher Gender Bias diese Prozesse auf der mikroprozessualen Ebene charakterisiert.
Auf der Grundlage berufsbiografischer Interviews mit promovierten IngenieurInnen und InformatikerInnen an Hochschulen und in der Industrie, generiert das Projekt Erkenntnisse über die Bedeutung und das Funktionieren informeller Förderstrukturen in relevanten Netzwerken.
Die Rückkopplung der Ergebnisse aus der empirischen Untersuchung in die beteiligten Unternehmen und Hochschulen stellt einen Hauptaspekt des GenderNetz Projektes dar.
Die Ergebnisse aus den Interviews werden auf die (Weiter-) Entwicklung von Aktivitäten hin reflektiert, die die Chancengleichheit von Forschungskarrieren fördern sollen. Dazu sollen die Projektergebnisse in den beteiligten Firmen und Hochschulen zur Diskussion und Reflexion gestellt werden.
Grundlegendes Ziel von GenderNetz ist es, die Chancengleichheit von Forschungskarrieren im (informations-)technologischen Sektor zu steigern.
Dazu werden die Mikrostrukturen und -prozesse in informellen Netzwerken berücksichtigt und der Einfluss auf individuelle Karrierefortschritte bewertet. Das übergeordnete Projektziel ist die umfassende Einbindung des Potenzials hochqualifizierter Nachwuchskräfte unabhängig ihres Geschlechts in die Innovationskultur der Hochschulen und Industrie.